Was „Känguruhing“ mit Kommunikation zu tun hat – nicht nur bei Frühchen
In immer mehr Kliniken haben die wertvollen Erkenntnisse zum Tragen von Kindern in den letzten Jahren auf Frühchen-Stationen dazu geführt, dass Eltern schon dort ans Tragen herangeführt werden. Mancherorts verwöhnt auch Klinikpersonal die Winzlinge, die schon ohne technische Geräte auskommen, mit dem lebenswichtigen Körperkontakt durch Tragen, wenn die Eltern nicht da sein können.
Die Methode nennt sich ganz treffend „Känguruhing“. Dabei dürfen die Kleinen – auch wenn sie noch beatmet werden – als windeltragende Nackedeis senkrecht liegend auf Mamas oder Papas nackten Oberkörper Wärme und Hautkontakt genießen.
So spürt das Baby natürlich auch die Atemfrequenz der Eltern und ihren Herzschlag – seine vertraute Welt! Welch ein großartiges Gefühl, das den kleinen Kerl sofort entspannt und beruhigt. Es kann Mamas und Papas Duft erschnuppern. Seine Temperatur reguliert sich automatisch. Das spart Energie, die es zum Wachsen braucht. Babys Herzschlag wird gleichmäßiger und ebenso seine Atmung. Es schläft in dieser Situation gut ein und dies auch noch viel tiefer, was wiederum wichtig für die Entwicklung seines Gehirns ist.
Regt die Milchbildung und Immunabwehr an
In diesem Zusammenhang auch spannend für alle Eltern: Ein intensiver Körper- und Hautkontakt mit dem Neugeborenen regt Mamas Milchbildung an. Zudem bewirkt das Känguruhing sogar einen Informationsaustausch von Haut zu Haut bezüglich vom Kind benötigter Stoffe zur verbesserten Immunabwehr. Diese Infos werden über die Haut der Mutter aufgenommen – echte Muttersprache, Verständigung und Austausch auf allen Kanälen. Mamas Organismus kann dann die entsprechenden Antikörper bilden, die wiederum über die Muttermilch dem Baby zugutekommen. Toll, oder?
Ganzheitliches Zuhören
Auch umgekehrt gilt nicht nur für das Kind, sondern auch für seine Mama und seinen Papa, die es eng am Körper tragen: Du nimmst dein Kind nicht nur über seine Lautäußerungen wahr. Du hörst ihm vielmehr ganzheitlich mit all deinen Sinnen zu, was es sagt. An dir hast du es nicht nur ständig im Blick, atmest seinen Duft und spürst jede seiner Bewegungen bis hin zum Pochen seines kleinen Herzens.
Du nimmst auch viel früher aufsteigende Unruhe wahr oder wenn sich seine Körpertemperatur ändert. Du hörst seine zarten Dunstan Bedürfnislaute schon im Frühstadium, wenn es etwas braucht. So kannst du in seinem Sinne unmittelbar reagieren. Dein Baby erfährt situativ, dass Schreien nicht notwendig ist, um gehört zu werden. Durch diesen Prozess wird die Entwicklung einer ganz besonderen Feinfühligkeit möglich.
Im Grunde bildet dieses sofortige Gehört- und in seinen Bedürfnissen unmittelbar Verstanden werden die Grundlage einer sicheren Bindung zwischen dir und deinem Baby. Diese Qualität des anfänglichen Miteinanders hat tatsächlich lebenslange Auswirkungen.
Känguruhing und Tragen ermöglichen deinem Kind einen gelassenen Senkrechtstart ins Leben!
Kommt das Wissen zu den Dunstan Lauten hier noch dazu, vertieft diese Art der Begleitung die Feinfühligkeit und eure Bindung noch einmal mehr. Das Dunstan Baby Know-how sorgt bei den Eltern für mehr Klarheit und Selbstsicherheit im Umgang mit dem Nachwuchs und ermöglicht eine einfühlsame Versorgung mit der richtigen Strategie passend zum jeweiligen Bedürfnis deines Kindes. Hör ihm zu, es sagt dir genau, was es wann braucht.
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Ausbildung zu den Dunstan Babylauten
Autorin: Vivian König (lizenzierte Ausbilderin für Dunstan Babysprache und Länderleiterin in D, AT und CH, Leipzig)